Die Niederlande sind flach haben sie gesagt ... Im vierten Versuch hat es endlich mal geklappt, somit ist auch am AGR ein Haken dran in der Bucket List. Zweimal nicht gestartet wegen Wetter und einmal krankheitsbedingt, war dieses Mal fast perfektes Radlerwetter, sodass ich als Trophäe sogar einen leichten Sonnenbrand mitgebracht habe (selbst Schuld wenn man vergisst sich einzucremen). Die Streck an sich ist Klasse und sehr abwechslungsreich. Kurze und lange, steile und gemäßigte Anstiege und Abfahrten. Durch die ständigen Richtungswechsel war der muntere Wind aus SSW auch erträglich, da er nie für lange ins Gesicht blies. Störend war das die Posten einen rigoros auf die Radwege zwangen, die teilweise sehr schmal waren. Besonders wenn große Gruppen von hinten kamen, war es nicht sehr angenehm. Wettgemacht wurde das Ganze durch in der Regel sehr rücksichtsvolle Fahrzeuglenker auf der gänzlich nicht abgesperrten Strecke. Der Großteil der Steigungen lag in der zweiten Hälfte, mit Kloppern bis zu 22%. Zweimal bekam ich zum Schluss Krämpfe, die ich jedoch recht gut wegdrücken konnte und die darin begründet waren, dass ich zu spät Mineralien zugeführt hatte. Auf den letzten 30 km war dann auch am Berg wieder alles bestens, wenn auch nicht mehr so spritzig und elanvoll wie auf den ersten 150 km. Ein großes Manko war der Zielbereich, wo der Fokus auf Partymeile lag, was sicher jüngeres Volk gut anspricht. Aber an Getränke zu kommen oder sich zu stärken war mit langen Wartezeiten verbunden, da die Schlangen an den wenigen Büdchen elend lang waren. Auch die Rückgabe der Transponder war nicht klar erkennbar, sodass die meisten Teilnehmer wohl dem Veranstalter den Pfand geschenkt haben. Als Fazit war es eine nette Veranstaltung und ein toller Tag auf dem Rad, aber sicher nichts was ich mein jährliches Radprogramm aufnehmen würde. Einmal gefahren reicht definitiv.